Cost per Hire — Personalbeschaffungskosten verstehen
Die Suche nach neuen Mitarbeitern kann für Selbstständige und Unternehmer zeitaufwändig und kostspielig sein. In diesem Artikel bieten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die Personalbeschaffungskosten(Cost per Hire) und geben Ihnen Tipps zur Kostenoptimierung. Wir untersuchen dabei verschiedene Arten wie internen und externen Kosten. Wie hoch sind die externen Kosten? 20.000€ bezahlen Arbeitgeber im Durchschnitt für einen Mitarbeiter, der 50.000 € brutto pro Jahr verdient *. Dieser Artikel bietet wertvolle Einblicke, wie die Kosten entstehen und Tipps wie Sie ihre Personalbeschaffungskosten senken können.
Personalbeschaffungskosten im Überblick
Bei der Einstellung neuer Mitarbeiter fallen Personalbeschaffungskosten an, die oft unterschätzt werden. Es ist wichtig, diese Kosten im Blick zu behalten.
Personalbeschaffungskosten werden auch als Cost per Hire bezeichnet. Diese umfassen Ausgaben wie Stellenanzeigen, Bewerbungsgespräche, Überprüfung von Dokumenten und das Onboarding neuer Mitarbeiter. Ein genaues Verständnis dieser Kosten hilft Ihnen als Selbstständigen und Unternehmern, eine fundierte Entscheidung zu treffen und die Ausgaben zu kontrollieren.
Wichtig zu beachten, dass eine hohe Fluktuation die Personalbeschaffungskosten erhöht. Gezielt Mitarbeiter durch eine gute Arbeitskultur an Ihr Unternehmen zu binden, fördert Ihre Attraktivität als Arbeitgeber, zieht zusätzlich neue Mitarbeiter an und hilft damit Kosten zu sparen.
Daher lohnt es sich, Zeit und Ressourcen zu investieren, um den Einstellungsprozesses zu verbessern und eine attraktive Arbeitsumgebung zu schaffen.
Externe Kosten
Wenn Sie auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind, ist es wichtig, sich einen Überblick über die Kosten für die Personalbeschaffung zu verschaffen.
Externe Kosten spielen dabei eine große Rolle. Diese haben sie als Unternehmer in der Regel im Blick. Eine Möglichkeit, qualifizierte Kandidaten zu finden, ist die Zusammenarbeit mit Personalvermittlungsagenturen. Diese Agenturen haben Zugang zu einem großen Pool an potenziellen Bewerbern und übernehmen den gesamten Rekrutierungsprozess für Sie. Allerdings berechnen sie hierfür in der Regel eine Vermittlungsgebühr, die je nach Agentur und Position von 18% — 35% variieren kann.
Eine weitere externe Kostenquelle sind Stellenanzeigen und Recruiting-Messen. Das Schalten von Stellenanzeigen in Printmedien oder Online-Jobbörsen schlägt mit 700 — 1.300 € pro Stelle und Monat zu buche. Je länger eine Stelle offen ist und je länger Ihr Unternehmen ist, um so höher sind die Kosten.
Auch die Teilnahme an Recruiting-Messen erfordert finanziellen Aufwand, da hier Standgebühren und eventuell Reisekosten anfallen.
Es lohnt sich jedoch, diese externen Kosten in Betracht zu ziehen und möglicherweise auch alternative kostengünstigere Wege zu finden. Kenntnisse über die verschiedenen digitalen Recruiting Kanäle helfen dabei.
Interne Kosten
Bei der Berechnung der Kosten pro Einstellung — Cost per Hire — werden auch die internen Kosten berücksichtigt.
Dazu zählt der Zeit- und Arbeitsaufwand der eigenen Mitarbeiter für die Personalbeschaffung. Diese investierte Zeit könnte ansonsten für andere Aufgaben genutzt werden. Es ist wichtig, eine realistische Schätzung des Zeitaufwandes für die Stellenausschreibung, die Sichtung der Bewerbungen, die Durchführung von Vorstellungsgesprächen und die Auswahl des geeigneten Kandidaten vorzunehmen.
Des Weiteren sollten auch die Schulungs- und Weiterbildungskosten für das Einstellungsverfahren beachtet werden. Möglicherweise müssen Mitarbeiter geschult werden, um effektiv Bewerbungen zu sichten oder Vorstellungsgespräche professionell durchzuführen.
Ein weiterer Kostenfaktor können auch die Kosten für Anreise und Unterkunft sein, falls Kandidaten von außerhalb kommen. Auch für die Background Checks und Referenzprüfungen, müssen von Mitarbeitern Ihres Unternehmens durchgeführt werden.
Wenn wir alle diese Kosten für die Personalbeschaffung einbeziehen, erhalten wir ein realistisches Bild der Kosten pro Einstellung.
Maßnahmen zur Kostensenkung
Eine effiziente Personalbeschaffung ist für Selbstständige und Unternehmer ein wichtiger Hebel, um die Kosten pro Einstellung zu senken.
Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist die Nutzung von kostengünstigen Online-Stellenbörsen. Auch können Sie ihre Stellenanzeigen auf Ihrer Unternehmens-Webseite veröffentlichen und sicherstellen, dass diese von den Suchmaschinen wie Google oder Bing gefunden werden. Hier können Sie Ihre Stellenanzeigen zu einem Bruchteil der Kosten traditioneller Printmedien schalten und erreichen trotzdem eine große Anzahl potenzieller Bewerber.
Eine weitere Maßnahme zur Kostensenkung ist der Aufbau eines internen Talentpools. Sammeln sSie dazu gute Bewerber, die nicht sofort zum Einsatz kommen können, in einem Talentpool. Später können Sie auf diese für offene Positionen zurückgreifen, ohne erneut hohe Ausgaben zu tätigen. Abhängig von Ihrer Branche bietet LinkedIn gute Möglichkeiten.
Zudem sollten Sie effiziente Bewerberauswahl- und ‑screening-Verfahren implementieren. Dies beinhaltet beispielsweise die Nutzung von strukturierten Interviews, Tests und Assessment-Centern, um die besten Kandidaten herauszufiltern und nur diejenigen einzustellen, die wirklich zum Unternehmen passen.
Wenn Sei einen Teil dieser Maßnahmen umsetzen, können Sie Ihre Personalbeschaffungskosten deutlich senken und gleichzeitig qualifizierte Mitarbeiter für Ihr Unternehmen finden.
Kosten-Nutzen-Analyse zur Kostensenkung
Möchten Sie den Wert und die Effektivität Ihrer Personalbeschaffung bewerten, führen Sie eine Kosten-Nutzen-Betrachtung durch.
Dabei werden zunächst die tatsächlichen Kosten für die Personalbeschaffung ermittelt: die Kosten für die Stellenanzeigen und Provisionen für externe Personalvermittler. Dazu kommen die Kosten für Ihre internen Ressourcen, die an dem Einstellungsprozess beteiligt sind.
Vergleichen Sie dann diese Kosten mit dem Nutzen, den Sie von der Einstellung eines qualifizierten Mitarbeiters erwarten können. Betrachten Sie dabei die kurzfristigen und auch die langfristigen Auswirkungen auf Ihr Unternehmen, wie zum Beispiel eine gesteigerte Produktivität oder eine höhere Kundenzufriedenheit.
Kennzahlen, um die Effektivität verschiedener Personalbeschaffungsstrategien zu vergleichen, sind die Kosten pro Einstellung — cost per Hire — und die Zeitspanne bis ein neuer Mitarbeiter eingestellt ist — time to hire.
Die Formel, wie die Cost-per-Hire berechnet wird, lautet Interne Kosten + externe Kosten dividiert durch die Anzahl der Einstellungen. Oder verwenden sie einfach unseren Rechner:
Letztendlich ist es entscheidend, dass Sie Kosten und Nutzen Ihrer Personalbeschaffungsstrategie verstehen. So können sie ihren Recruiting-Prozess kontinuierlich verbessern und so die qualifizierten Mitarbeiter für sich gewinnen, die Ihr Unternehmen weiter voranbringen.
Fazit und Handlungsempfehlungen
Die Kosten pro Einstellung sind ein wichtiger Faktor bei der Personalbeschaffung und für die Entwicklung Ihres Unternehmens.
Indem Sie Ihre Personalbeschaffungsstrategie verbessern, können Sie die Kosten pro Einstellung senken und gleichzeitig geeignete Kandidaten gewinnen. Einige Tipps zur Optimierung Ihrer Personalbeschaffungskosten sind:
Indem Sie sich an diesen Tipps orientieren und Ihre Kosten für die Personalbeschaffung im Blick haben, können Sie Ihre Ressourcen zielgerichtet einsetzen, um erfolgreich Fachkräfte zu finden.
* Quelle — Recruitee — 20.09.2023 — https://recruitee.com/articles/cost-per-hire